Der König des Tanzes kann nicht einfach sein. Der Wiener Walzer (auch Schnellwalzer genannt), der am schwierigsten zu tanzen ist. Es muss ein gegenseitiges Verständnis des Paares und Anmut in den Schritten und Linien vorhanden sein. Ein straffer Körper, eine geschlossene Haltung und Geschmeidigkeit sind ein Muss.
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Der Wiener Walzer ist elegant, majestätisch und gleichzeitig voller Leidenschaft und Intimität zwischen den Tanzpartnern - kein Wunder, dass viele junge Paare ihn für ihren ersten Tanz wählen. Obwohl die Schritte und Figuren des Wiener Walzers nicht so schwierig sind, erfordert das Erreichen einer reibungslosen und leichten Bewegung bei der Aufführung systematisches Training.
Der Wiener Walzer ist ein recht dynamischer Tanz (das Tempo liegt bei etwa 60 Schlägen pro Minute) und sein Hauptmerkmal ist die Drehbewegung, vor allem gegen den Uhrzeigersinn. Daher erfordert er ein relativ gutes körperliches Training, denn die Einhaltung des richtigen Tempos ist beim klassischen Wiener Walzer äußerst wichtig.
Die Geschichte des Wiener Walzers reicht mehrere hundert Jahre zurück, denn die ersten Erwähnungen dieser Tanzart stammen aus dem 14. Er ist wahrscheinlich aus den damals in Deutschland und Österreich beliebten Volkstänzen hervorgegangen. Im Laufe der Zeit hat sie sich natürlich weiterentwickelt und ist langsam in das XVII-XVIII Jahrhundert vorgedrungen. Als es dem Wiener Hof und der High Society zum ersten Mal präsentiert wurde, löste es gemischte Gefühle aus - sowohl Freude als auch Ablehnung. Nicht nur, weil die Tanzpartner ihre Körper von den Knien bis zur Brust berühren (der so genannte geschlossene Rahmen), sondern auch wegen der dynamischen Drehung, die so charakteristisch für diesen Tanz ist. Einige haben sogar behauptet, dass ein solches Walzertempo zusammen mit der damit verbundenen Rotation für die Gesundheit oder sogar das Leben der Tänzer gefährlich sein könnte.
Die Popularität des Wiener Walzers erreichte im neunzehnten Jahrhundert ihren Höhepunkt. In Österreich wurde der Tanz während des Wiener Kongresses sofort in den Ballsälen populär und wurde innerhalb weniger Jahre zu einem der modischsten und berühmtesten Tänze der europäischen Aristokratie und der unteren Klassen.
Jahrhundert wurde der Wiener Walzer nicht nur als Tanz, sondern auch als Musikstück populär, das von Musikkapellen, Musikensembles und sogar Orchestern eifrig gespielt wurde. Seine Popularisierung ist auch Johann Strauss zu verdanken, der einige der berühmtesten Walzer komponierte, wie "Über der schönen blauen Donau", "Geschichten aus dem Wienerwald", "Südliche Rosen", "Walzer aus Tausendundeiner Nacht", und Peter Tschaikowsky ("Blumenwalzer" aus "Großvaters Nüsse"). Viele Frischvermählte wählen diese Melodien für ihren ersten Hochzeitstanz. Die Wiener Walzer sind nicht nur lyrisch, sie sind auch voller Romantik und berühren das Herz.